Nachhaltigkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde. Er wird vielfach synonym für „zukunftsgerichtet“ und „langfristig wirksam“ verwendet. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit wirklich, und wann handeln wir nachhaltig? Allgemein beschreibt Nachhaltigkeit ein Vorgehen, das ökologische Aspekte ebenso wie gesellschaftliche und ökonomische Zusammenhänge berücksichtigt. Darüber hinaus bezieht sich Nachhaltigkeit nicht nur auf unser Handeln vor Ort, sondern auch auf globaler Ebene – kurzfristig wie langfristig.
Global nachhaltige Entwicklung
Für eine global nachhaltige Entwicklung haben die Vereinten Nationen im Jahr 2015 mit der Agenda 2030 insgesamt 17 Ziele verabschiedet (englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDG). Diese Nachhaltigkeitsziele sollen bis 2030 umgesetzt werden und gelten für alle Menschen weltweit.
Mit der Unterzeichnung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, die diese globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung zusammenfasst, übernimmt die deutsche Bundesregierung Verantwortung und gibt diese mit der Formulierung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie auch auf die Ebene von Ländern und Kommunen weiter. Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit ist damit auch Aufgabe der Städte und Gemeinden. Sämtliche Handlungsbereiche, in denen Kommunen tätig sind, lassen sich nachhaltig gestalten. Dabei setzt das Verständnis von Nachhaltigkeit mit ihren Wechselwirkungen voraus, die unterschiedlichen kommunalen Aufgaben ressortübergreifend zu bearbeiten.
Zentrales Thema für alle
Eine sozial und ökologisch verträgliche wirtschaftliche Entwicklung, die ein gerechtes gesellschaftliches Zusammenleben ermöglicht, ist die Voraussetzung für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Damit ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema für alle, auch für Kommunen. Städte und Gemeinden sind diejenigen, die sich den Anforderungen einer global nachhaltigen Entwicklung stellen und für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sorgen.
Kommunale Nachhaltigkeit
Eine zukunftsorientierte Entwicklung von Kommunen erfordert nachhaltiges Handeln. Wenn es darum geht, gelebte Nachhaltigkeit zu erreichen, spielen Städte und Gemeinden mit ihren Bürgerinnen und Bürgern eine entscheidende Rolle. Nachhaltigkeit dauerhaft in den kommunalen Alltag zu integrieren, bedarf einiger Anstrengungen und stellt insbesondere für kleinere Kommunen eine Herausforderung dar. Ohne die Städte und Gemeinden wird es nicht möglich sein, Nachhaltigkeit als Denk- und Handlungsprinzip zu verstehen.
Viele Nachhaltigkeitsthemen werden lokal entschieden und wirken ebenso vor Ort. Beispiele hierfür sind Mobilität, Digitalisierung, demographische Entwicklung oder auch Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel. Kommunen handeln dort, wo Menschen leben und arbeiten. Gerade diese Nähe unterstreicht die Bedeutung, die ihnen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit zukommt. Kommunen können wichtige Impulse für Veränderungen in der unmittelbaren Lebenswelt von Bürgerinnen und Bürgern setzen. Sie sind ein entscheidender Motor, wenn es darum geht, neue Wege zu beschreiten. Sie stellen Öffentlichkeit her, sie können eine Anerkennungskultur etablieren, die Motivation stärken und somit Multiplikator und Vorbild für Nachhaltigkeit sein.
RENN.nord: Gemeinsam die 17 Nachhaltigkeitsziele voranbringen
Seit 2021 ist die UAN Partnerorganisation für Niedersachsen bei der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien Nord (RENN.nord). In RENN.nord kooperieren derzeit sechs Partnerorganisationen aus Norddeutschland, um die Ideen, Kompetenzen und Konzepte engagierter Personen und Einrichtungen zusammenführen und so die 17 Ziele der UN-Agenda 2030 in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Die UAN kann hier insbesondere ihre Kompetenzen und Erfahrungen zum Thema nachhaltige Entwicklung in Kommunen einbringen. Als Teil des RENN.nord-Netzwerkes organisiert die UAN gemeinsam mit weiteren norddeutschen Organisationen Kampagnen, Veranstaltungen oder Aktionen, um so einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft zu leisten.