Informationspool "Abwasser 21"
Die Bereitstellung aktuellen Wissens unterstützt weitreichende, langfristige Entscheidungen auf kommunaler Ebene und gibt kommunalen Entscheidungsträgern weitere Impulse und Lösungsansätze. Die folgenden Projektbeispiele des Informationspools "Abwasser 21" sind nach folgenden Themengebieten gegliedert: Ableitung/Transport, Neuartige Sanitärsysteme/Ressourcenschutz, Kleinkläranlagen und Organisationsstrukturen. Die Projektbeispiele sind jeweils als PDF-Datei zusammengefasst und können heruntergeladen werden.
Abwasser/Transport
Abwasserableitungssysteme haben die Aufgabe, Abwasser bzw. Regenwasser zu sammeln und abzuleiten. Eine funktionstüchtige Abwasserableitung ist u. a. die Grundvoraussetzung für saubere und lebendige Gewässer. Sie stellt eine unverzichtbare Infrastruktureinrichtung dar, die erhalten werden muss. Aufgrund aktueller Herausforderungen durch Demografie und Klimawandel sind zukunftsorientierte und flexible Konzepte gefragt, die eine stabile Entsorgungssicherheit weiterhin gewährleisten und sich verändernden Einflüssen anpassen können.
Neuartige Sanitärkonzepte/Ressourcenschutz
Im Gegensatz zum klassischen Sanitärsystem werden bei neuartigen Sanitärsystemen (NASS) die Abwasserteilströme (Regenwasser, Grauwasser, Urin, Fäzes) getrennt erfasst und behandelt. Dies ermöglicht eine Wiederverwendung des Wassers und die Verwertung der im Abwasser enthaltenen Inhaltsstoffe. Somit verfolgen NASS eine weitestgehende Kreislaufschließung bezüglich der Ressource Wasser sowie der maßgeblichen im Abwasser enthaltenen Rohstoffe. Im Vergleich zu konventionellen Systemen sind NASS anpassungsfähiger gegenüber Veränderungen durch den Klimawandel und den demografischen Wandel. Sie bedeuten aber auch große Umstellungen der bestehenden und für lange Zeit ausgelegten und bewährten Abwasserbeseitigungssysteme. So finden NASS insbesondere Anwendung beim Neubau oder der grundlegenden Sanierung von Gebäuden.
Kleinkläranlagen
Kleinkläranlagen werden zulünftig einen wichtigen Bestandteil der Abwasserreinigung darstellen. Dies ergibt sich zum Beispiel aus der demografischen Entwicklung im ländlichen Raum und den damit einhergehenden Veränderungen bei den einwohnerbezogenen Kosten der Abwasserbeseitigung. Bei einer dezentralen Abwasserbeseitigung in Kleinkläranlagen sind keine langfristig bindenden Investitionen in ein Kanalnetz erforderlich und demzufolge bleibt eine hohe Flexibilität erhalten. Durch den technischen Fortschritt zeigt sich auch, dass die Anlagen technisch ausgereift sind und durch ständige Innovationen auf einem qualitativ sehr hohen Niveau gehalten werden.
Organisationsstrukturen
Innovative Entwicklungen von Organisationsstrukturen sollten der allgemeinen Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der Abwasserinfrastruktur unter bestmöglichen wirtschaftlichen Bedingungen dienen. Sie bieten sich insbesondere für Gebiete mit geringer Siedlungsdichte oder starken Veränderungen der Bevölkerungszahl an (Rückbau der zentralen Kanalisation). Zentrale Organisationsstrukturen sind auch Voraussetzung, um bei dezentralen Systemen nachgelagerte Nährstoffnutzung und Energiegewinnung praktizieren zu können.
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